Minimal invasive Neurochirurgie
Minimal invasive Neurochirurgie (MIN) ist eine umfassende patientenorientierte Behandlungsstrategie. Sie bedeutet nicht nur einfach kleinere Kraniotomien oder Schnitte. Die MIN-Strategie umfasst neben der Verwendung von sogenannten Schlüsselloch-Zugängen eine individuelle Indikationsstellung, sorgfältige Operationsplanung sowie den Einsatz modernster Technologie.
MIN-Zugänge werden nicht wegen ihrer Form oder absoluten Größe Schlüsselloch-Zugänge genannt. Der Name bezieht sich auf das Prinzip, dass man durch ein kleines Schlüsselloch auch sehr große Dinge gut einsehen kann, wenn sie sich etwas entfernt befinden. Analog lassen sich Dinge unmittelbar neben dem Schlüsselloch nicht einsehen. Das bedeutet, dass auch große tiefliegende Läsionen, z.B. an der Schädelbasis oder im Hirnkammersystem über kleine Zugänge uneingeschränkt dargestellt und behandelt werden können. Oberflächliche Prozesse dagegen erfordern Öffnungen, die der Größe der Läsion entsprechen.